Gibt es eine optimale Ernährung?!
Ernährung ist ein heikles Thema. Versuchst Du gar, die optimale Ernährung zu finden, begibst Du Dich auf ein Minenfeld. Zu jeder Form der Ernährung findest Du sehr viele konträre Meinungen mit fanatischen Anhängern, die ihre Art sich zu ernähren als die einzig wahre betrachten.
Wir betrachten das ganze Thema nicht so dogmatisch. Kurz zusammengefasst: Probiere alles und nehme wahr, wie es Dir damit geht – egal ob Fleisch, Fisch, vegan, scharf, mild, puristisch, roh oder durchgekocht.
Keep it simple!
Was nimmst Du wahr, wenn Du an ein bestimmtes Essen denkst? Wie schmeckt es Dir, wenn Du es isst? Sättigt es Dich nachhaltig? Wie fühlst Du Dich während des Verdauungsprozesses?
Wer sollte Dir besser mitteilen können, welche Nahrungsmittel Dir gut tun, als Dein eigener Organismus? Handle nach Deiner eigenen Wahrnehmung! Irgendwann kannst Du den feinen Unterschied von Verlangen und Hunger wahrnehmen. Wenn Du die Wahrnehmung nach innen lenkst, merkst Du irgendwann automatisch, was Dir gut tut und wo Du lieber einen weiten Bogen drum machen solltest.
Was Dir jetzt gerade gut tut, muss Dir morgen noch lange nicht gut tun. Dein Organismus und damit die Bedürfnisse verändern sich, je nachdem was Du tust und was Dir durch Dein Umfeld abverlangt wird. Wenn Du selbst die Wahrnehmung entwickelst, was Dir gut tut, bist Du für alle Veränderungen gewappnet. Im besten Fall stärkt und energetisiert Dich eine Mahlzeit auch schon unmittelbar während der Verdauung, anstelle zu einem komatösen Suppenloch zu führen.
Die Basis unserer Ernährung
In einem ist sich die neuzeitige westliche und antike fernöstliche Ernährungswissenschaft in jedem Fall einig: Weniger ist oft mehr! Wenn Du Deinen Magen lediglich maximal zu 75 % füllst und nur wenige Nahrungsmittel gezielt miteinander kombinierst, kann Dein Organismus die Nährstoffe weit besser aufnehmen.
Es ist noch gar nicht lange her, da waren puristische Mahlzeiten und längere Fastenzeiten die Norm. Dein Organismus ist geradezu darauf ausgerichtet. Der kulinarische Überfluss der heutigen Zeit erschwert unserem Verdauungssystem die Arbeit beträchtlich.
Der Magen verdaut die aufgenommene Nahrung in Schichten. Das bedeutet, dass nicht alles zusammengemischt wird, sondern die Reihenfolge, in der sie aufgenommen wird, erhalten bleibt. Ganz automatisch wird auf den Nahrungstyp optimiert ein Säuregemisch produziert, dessen Säuregehalt und die enthaltenden Enzyme im besten Fall genau die Eigenschaften besitzen, um die Nahrungsmittel möglichst effizient zu spalten und für den Darm vorzuverdauen.
Unterteilung der Nahrungsmittel in fünf Verdauungstypen:
- Frische Früchte
- Stärkereiche Lebensmittel
- Nüsse, Samen & getrocknete Früchte
- Tierische Proteine
- Neutrale Lebensmittel
Food Combining
Zur bestmöglichen Verarbeitung der ersten vier Gruppen ist jeweils ein ganz unterschiedliches Säuremileu notwendig. Darüber hinaus kannst Du Dich nur mit Zwang überessen, wenn Du nur ein Nahrungsmitteltyp zu Dir nimmst, da Dir der Appetit sehr schnell vergeht. Dann isst Du wahrlich nur so viel wie Dein Organismus benötigt.
Die Kombination aus unterschiedlichen Typen trickst Dein selbstregulierendes System aus, da Dein Organismus meint, eine bestimmte Menge von jedem einzelnen Nahrungsmitteltyp kurzfristig zuführen zu müssen. Dies resultiert daher, dass viele Nährstoffe über Jahrtausende nur kurzfristig zur Verfügung standen und somit der Bedarf für eine längere Zeit gedeckt werden musste, um zu überleben.
Manche Lebensmittel verweilen weniger als eine halbe Stunde und andere mehrere Stunden in Deinem Magen, bis sie weiter zum Darm transportiert werden. Wenn Du nun zuerst ein Steak mit Kartoffeln und anschließend ein Dessert mit frischem Obst zu Dir nimmst, muss Dein Organismus ein Kompromiss bei der Herstellung der Magensäure zwischen den unterschiedlichen Bestandteilen eingehen.
Des Weiteren gärt das Obst und entwickelt Gase, die Dein Organismus abführen muss, bis die Verarbeitung des Hauptgangs zumindest im Groben abgeschlossen ist und es weiter zum Darm transportiert werden kann. Die Kombination der Nahrungsmittel hat zur Folge, dass das Steak und die Kartoffeln noch halb unverarbeitet in den Darm gelangen, wodurch die Energieeffizienz und die Nährstoffgewinnung stark beeinträchtigt werden.
Folglich kommt es bei der Ernährung maßgeblich auf die Kombination und die Reihenfolge an. Nachfolgend findest Du eine Übersicht, welche Nahrungsmittel verdauungsfreundlich kombiniert werden können. Aber auch das sollte nicht dogmatisch gesehen werden: Ausnahmen bestätigen die Regel!
Dein Weg zur optimalen Ernährung
Wenn Dir die Umstellung der Ernährung auf Anhieb zu viel abverlangt, schau gelassen dabei zu. Was kombinierst Du miteinander? Wie geht es Dir damit? Wie kannst Du kleine Veränderungen umsetzen, die zu mehr Energie im Alltag führen, ohne Dich durch das gedankliche Konstrukt der optimalen Ernährung zu stressen? Wenn wir dem Prozess Raum geben, wahrnehmen und Entscheidungen ohne Zwang aus dem Moment heraus treffen, geschehen jegliche Veränderungen oft mühelos.