Wann fühlst Du Dich phänomenal?
Wenn Deine Erwartungen im positiven Sinne erfüllt oder übertroffen werden? Wenn Du Dich lebendig und frei fühlst? Wenn Du selbst Dein Leben nach Deinen Wünschen gestalten kannst? Wenn Du lachst und sich das Leben leicht anfühlt?
In folgenden Momenten fühlen wir uns im Regelfall phänomenal:
- In Folge des Erreichen eines Ziels bzw. der Erfüllung eines Wunsches
- Während außerordentlich Vertiefung in eine Tätigkeit
- Bei der Erfahrung von tiefer Verbundenheit zu jemandem oder etwas
- Während willentlicher körperliche Verausgabung und potenzielle Lebensgefahr
- Bei heiterer Gelassenheit aufgrund eines Ereignisses
In all diesen Momenten schüttet Dein Organismus ein Cocktail aus Botenstoff aus, beispielsweise Serotonin, Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin und Oxytocin, wodurch Du Dich wach, lebendig und phänomenal fühlst.
All diese Erfahrungen sind abhängig von inneren und zumeist äußeren Ereignissen. Es sind flüchtige innere und äußere Zustände, die lediglich für eine kurze Zeit erfahren werden.
Ist es möglich sich gleichermaßen zu fühlen, ohne in Abhängigkeit flüchtiger Erscheinungen zu treten?
Warum fühlst Du Dich phänomenal?
Die oben genannten Erfahrungen vereinen neben der Ausschüttung von Botenstoffen vor allem eines, Du erfährst eine Losgelöstheit von Deinem alltäglichen Einerlei. Du trittst offen mit dem, was gerade geschieht, in Beziehung. Diese Offenheit erzeugt eine innere Weite und Leichtigkeit.
Deine Aufmerksamkeit ist vollständig durch das gebunden, was Du gerade auf physischer und psychischer Ebene erfährst. Alles, was nicht mit der unmittelbaren Erfahrung des Moments in Verbindung steht, erscheint in weiter Ferne.
Deine Aufmerksamkeit ist das Fundament Deiner Lebensfreude, Lernvermögens und Leistungsfähigkeit. Wenn Du etwas Neues erfahren und lernen möchtest, ist es notwendig, dass Du Dein Fokus dahingehend bündelst. Bei Interesse und Neugierde geschieht das automatisch.
Besteht kein Interesse, bleibt Dir nur der Versuch Dich zu fokussieren. Es entsteht ein dauerhafter innerer Konflikt, wenn Du etwas tust, was Du nicht tun möchtest. Die Qualität der Aufmerksamkeit, die in Folge dieses inneren Zwangs in Dir entsteht, ist verschwindend gering. Der Konflikt raubt Dir Deine Energie, Kreativität und Lebensfreude.
Bedingungslose Lebensfreude
In Folge Deinen bisherigen Erfahrungen hast Du allerlei Abbildungen über die Realität in Dir gebildet und sie mit Wünschen und Erwartungshaltungen verknüpft. Dein Verstand vergleicht pausenlos diese Abbildungen mit der wahrgenommenen Realität.
Konflikt entsteht immer dann, wenn die wahrgenommene Realität mit Deiner Vorstellungen im Widerspruch steht. Je mehr Du Dich innerlich gegen diese Diskrepanz wehrst, desto stärker wird der Konflikt. Je mehr Du fähig bist, diesen Konflikt bewusst wahrzunehmen, desto schneller löst sich Deine physische und psychische Abhängigkeit von Deinen akkumulierten Erfahrungen.
Wenn Du lernst vollkommen offen jeden Moment wahrzunehmen, ist die Qualität Deiner Aufmerksamkeit maximal. Faszination, Lebensfreude und Kreativität können sich optimal in Dir entfalten. Dann ist es irrelevant, was Du erfährst, Du agierst immer optimal und leistest mühelos Dein Maximum.
Vollkommen bedingungslos ist die Lebensfreude, die Du dann erfährst, sicherlich nicht. Die Bedingung ist, das Du, beziehungsweise Dein Organismus, dazu fähig ist, Deine Aufmerksamkeit in die momentane Wahrnehmung zu versenken, egal was der Inhalt der jeweiligen Wahrnehmung ist. Wenn Du diese Form der Wahrnehmung einmal in Dir kultiviert hast, erfährst Du Lebensfreude ohne weitere innere und äußere Bedingungen.